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6.16.1 Gerüstbock

Abbildung 6.40: Gerüstbock
Image Pferd1

Das Untergestell ist wie ein Gerüstbock bebaut. Wichtig ist zunächst eine stabile Bohle, die hoch und dick genug sein muss, um auch unter Last die Beine des Bocks zu halten.
Meine Konstruktion verträgt zwei erwachsene Menschen, die darauf sitzen, rumalbern und so tun, als würden sie reiten.
Zunächst zeichnet man sich an, wo die Beine hinsollen. Damit später ausreichend Platz für den Aufsatz bleibt, zeichnet man sich 40 mm von den Enden eine Hilfslinie im rechten Winkel auf die Seiten des Bretts. Von diesen vier Linien aus mißt man einen 10 Grad Winkel Richtung Brettmitte, so dass sich diese neuen Hilfslinien mit den schon vorhandenen an der unteren Kante des Holzes schneiden. Diese Linien markieren nun die späteren Aussenkanten der Beine.

An die vier Kanthölzer sägt man als nächstes an jeweils ein Ende eine 20 Grad Gehrung. Die so vorbereiteten Beine legt man (nacheinander) auf das Brett an die Hilfslinie und richtet sie so aus, dass die Spitze des Kantholzes ungefähr mit der Oberkante des Brettes bündig sind.
Nun zeichnet man sich die Löcher für die Schrauben an. Der Abstand zwischen den Bolzen sollte natürlich möglichst groß sein, damit das bei Belastung des Spielgerätes auf die Befestigungen wirkende Drehmoment klein ist. Andererseits muss der untere Bolzen so hoch angebracht sein, dass das auf Gehrung gesägte Holz hier noch Auflage hat und der obere Bolzen darf nicht zu hoch angebracht werden, damit das Holz des Beines an der Stelle der Verschraubung nicht zu dünn ( > 25 mm) ist.
Tipp: Um die Beine provisorisch zu befestigen, kann man an der Stelle des oberen Bolzens, wo das Holz dünner ist, erstmal eine normale Schraube durch das Bein in die Bohle drehen.
Dann stellt man den Bock hin, korrigiert nochmal den Winkel der Beine und bohrt m.H. eines 8 mm Balkenbohrers ein Loch waagerecht durch die Bohle und beide Beine.
Tipp: Da man typischerweise nur einen Winkel des Bohrers zum Holz im Blick hat und es hierbei ein wenig auf Präzision ankommt - die Schraube soll ja horizontal durchs Holz laufen und bei beiden Beinen Mittig zum Vorschein kommen - empfliehlt es sich, sich von jemandem helfen zu lassen, der beim Bohren die Ausrichtung der Bohrmaschine mit im Blick behält.
Hat man die unteren Löcher gebohrt, sägt man sich passende Stücke von der Gewindestange ab und kann hiermit die Beine schonmal befestigen, um dann die oberen Löcher bohren zu können.
Tipp: Durch das Sägen kann man leicht das Gewinde der Stange ruinieren, was anschließend zu unnötigem Umstand führt. Am besten wickelt man einen alten Lappen um das Gewinde, bevor man die Stange in den Schraubstock spannt.
Und nach dem Sägen wird man erstmal Mühe haben, eine Mutter auf das Gewinde zu drehen. Am besten feilt man das Ende der Stange leicht konisch. Man kann sich auch behelfen, indem man vor dem Sägen eine Mutter auf die Stange dreht, die man nach dem Sägen über die Sägestelle wieder abdreht und dabei das Gewinde wieder gangbar macht.

Damit die Muttern samt Unterlegscheiben auf dem schrägen Holz mehr Auflage haben, kann man sich noch m.H. eines Stechbeitels kleine Ausspahrungen unterhalb der Bolzen ins Holz machen.
Nachdem man den Bock ein erstes Mal so aufgebaut hat, misst man die Höhe und sucht sich dann einen Holzabschnitt dessen Höhe genau der Differenz von aktueller Höhe des Bocks und der Wunschhöhe (850 mm) entspricht. Diesen Abschnitt kann man dann an allen vier Beinen jeweils an alle vier Seiten stellen und sich mit einem Bleistift die Höhe markieren, in der die Beine abgesägt werden müssen.
Anschließend baut man den Bock wieder auseinander, sägt die Enden der Beine entsprechend den Markierungen ab und kann die Länge der Kanthölzer dann mit einer Schleifmaschine mit grobem Papier noch bis genau an diese Linien kürzen.

Zum Zusammenbauen des Bocks eignet sich besonders gut PU-Leim, der im Spalt noch aufquillt und so eine besonders feste Verbindung schafft - normaler Leim tut es aber auch.
Tipp: Da der Bock anschließend ja noch gestrichen werden soll, habe ich ihn erstmal mit herkömmlichen, billigen Muttern zusammengeschraubt.
Wenn man auf die unteren Bolzen Ringmuttern dreht, hat man gleich Befestigungspunkte für Arme und Beine.
;-)


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© 2003, Arne, BDSM-HowTo.de