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6.11.1 Ponyknebel

Aus einem Reitsportgeschäft habe ich mir ein Gummigebiss für 11 Euro geholt.

Abbildung 6.23: Kopfharnes mit Trense und Scheuklappen.
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Tipp: Die kleinsten Gebisse sind für Ponys und nur 11 cm breit. Diese passen recht gut zu den Proportionen eines menschlichen Gesichtes und stehen nicht so breit aus den Mundwinkeln, wie ich es schon auf vielen Bildern gesehen habe.

Auf das Gummigebiss kann Bottom getrost draufbeißen, ohne seinen Zähnen zu schaden; es ist nicht so dick, dass eine Kiefersperre zu befürchten wäre, es kann definitiv nicht verschluckt werden und erlaubt eine ungehinderte Mundatmung.
Zum Sprechen ist der Knebel denkbar unpraktisch, aber dem Bottom bleibt die Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen, und es kann passieren, dass er zu sabbern beginnt, da auch das Schlucken beeinträchtigt ist.

Sofern man es nicht mit einer sehr devoten Person zu tun hat, bei der es reicht, das Ausspucken des Knebels zu verbieten, wird man diesen mit Lederriemen befestigen wollen. Mein Vorsatz war dabei, das ganze so variabel wie möglich zu halten, was mich dazu veranlasste, Druckknöpfe einzubauen....
Als erstes wird man einen verstellbaren Riemen um den Nacken führen, um ein Ausspucken des Knebels zu verhindern. Die 18 mm breiten Riemen habe ich aus 3 mm dickem Leder geschnitten. Vorne am Gebiss sind auf beiden Seiten große Ringe, an denen man natürlich das Leder befestigt, indem man eine kleine Schlaufe um diesen Ring legt. Zum verschließen der Schlaufe kann man diese einfach mit einer 10 mm Hohlniete zunieten. Da ich mir aber möglichst viele Variationsmöglichkeiten offen halten wollte, habe ich hier große Druckknöpfe verwendet, das hält genauso gut.
Der Lederriemen für das Ende mit der Schnalle habe ich 210 mm und den entsprechenden mit Löchern 220 mm lang geschnitten.
Zum Schlagen der Löcher für Druckknöpfe, Nietverbindungen und Schnallenlöcher habe ich mir wieder Schablonen aus Papier gemacht (s. Abb.; zur Verarbeitung von Leder, s.a. Lederfesseln im Eigenbau, 6.1 )

Abbildung 6.24: Lochabstände für die Riemenverbindungen.
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Wenn Bottom jetzt auf dem Knebel lutscht, stellt man fest, dass die dicken, schweren Ringe die Tendenz haben, herunterzuhängen. Insbesondere Liebhaber von Ponyoutfits werden dann auf die Idee kommen, weitere Riemen um den oberen Teil des Kopfes zu befestigen.
Ich habe mit einem Stirnriemen (280 mm) angefangen und diesen mit beiden Enden jeweils an einen 30 mm Ring genietet, so dass diese über den Schläfen zum liegen kommen. An diese Ringe habe ich nach hinten wieder Riemen mit Schnallenverschluss befestigt (220 mm die Seite, an die die Schnalle kommt, 250 mm die andere).
Jetzt verbindet man noch auf beiden Seiten den oberen mit dem unteren Ring. Oben habe ich die Lederschlaufen wieder vernietet, unten Druckknöpfe verwendet, falls Bottom mal keine Lust auf ein Ponyoutfit haben sollte. In meiner Konstruktion sind die Riemen hierfür 150 mm lang. Natürlich muss man all diese Längen für einen Dickschädel anpassen! ;-)

Tipp: Falls die oberen Ringe zu eng sind und den Lederriemen zu wenig Spiel lassen, kann man die Riemen dort, wo sie für die Schlaufe umgeschlagen sind, an den Seiten mit einem scharfen Messer ein wenig anschrägen.

Je nach Art des Spiels lässt sich in die großen Ringe des Gebisses auch noch eine Führungsleine einhängen....

Eine weitere Ausbaustufe sind die ansteckbaren Scheuklappen aus 3 mm dickem Blankleder.

Abbildung 6.25: Lochabstände für die Scheuklappen.
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Da zwischen oberem und unteren Ring zu wenig Platz für zwei Druckknöpfe bleibt, musste ich mir was anderes einfallen lassen. Dabei herausgekommen ist eine Kombination aus einer festgenieteten Lederschlaufe am oberen Ende der Scheuklappe, durch die der vertikale Riemen des Ponygeschirrs geführt wird, und eine Lasche mit einem 13 mm großen Loch im unteren Bereich, durch das der Druckknopf, mit dem das Ponygeschirr am grossen Ring der Trense befestigt ist, vor dem Schließen gesteckt wird.
Das dicke Leder ist steif genug, dass es nach vorne absteht, und es lässt sich durch Biegen mit den Fingern noch ein wenig ausrichten.


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© 2002, Arne, BDSM-HowTo.de